„Das Vorlesen ist wie eine Insel, die uns alle ausbremst und wieder zurückbringt. Ich tanke einfach Emotionen auf. Schöne Emotionen, die gerade jetzt mehr als wichtig sind – für alle.“
Thomas Tillmann, ehrenamtlicher Vorleser
LeseWelten
Vorlesen eröffnet Kindern die Welt LeseWelten, die Vorlese-Initiative der Kölner Freiwilligen Agentur, bietet seit 2004 ehrenamtlich Vorlesestunden in verschiedenen Kölner Bildungseinrichtungen an. Vorlesen ist eine lohnende Investition in die Zukunft unserer Kinder und damit in die Gesellschaft. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, verfügen über ein uneinholbares Startkapital für einen erfolgreichen Bildungsweg. LeseWelten hat die Vision, dass jedem Kind in Köln wöchentlich vorgelesen wird. Wir bündeln unsere Ressourcen insbesondere auf Stadtteile mit erhöhtem Entwicklungspotenzial – und erreichen so Kinder, denen bislang nicht oder nur wenig vorgelesen wird.
Aktuelles Die Qualifizierung, Vermittlung und Begleitung unserer ehrenamtlichen Vorleser:innen war auch 2022 der Antrieb, um unserer Vision noch näherzukommen. So führte LeseWelten zwölf Infoveranstaltungen für 174 interessierte Vorleser:innen sowie elf literaturpädagogische Einführungsseminare und zwölf Schulungen mit verschiedenen Themen durch. Zwischenzeitlich sind elf neue Einrichtungen und 45 neue Vorleser:innen für LeseWelten aktiv, wobei sich weitere zwölf Ehrenamtliche aus 2022 zum Berichtszeitpunkt noch in der Vermittlung befinden. Das regelmäßige Vorlesen für Vorschulkinder gewinnt vor dem Hintergrund von Erzieher:innen- und Lehrer:innenmangel, von Zuwanderung und Bildungsnachteilen drastisch an Bedeutung. Insgesamt brachten 126 engagierte Menschen in 84 Einrichtungen die Welt der Bücher zu den Kölner Kindern und sorgten so für eine lohnende Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Auch das Projekt „LeseWelten in Wohnheimen für Geflüchtete“ erfuhr neuen Aufschwung und so wurden vier weitere Wohnheime regelmäßig von ehrenamtlichen Vorleser:innen besucht. Darüber hinaus erfreute sich auch das Format „LeseWelten im Museum“ großer Beliebtheit: Mehr als 120 Kinder erhielten an 13 Terminen über das Vorlesen sehr lebendige Einblicke in die Welt der Kunst.
Mehr als 1/3 aller Kinder wird selten oder nie vorgelesen! Das zu ändern, ist erklärtes Ziel von LeseWelten. Dazu braucht es allerdings viele Hände und Köpfe. Umso erfreulicher, dass die Unterstützung durch Ehrenamtliche in den Orgateams auch 2022 zunahm. Unter anderem wurden die Website sowie die Social-Media-Auftritte von Grund auf neu gestaltet: Hier werden nicht nur sämtliche LeseWelten-Aktivitäten dokumentiert, sondern auch Buchempfehlungen, Interviews, Podcasts und Videos veröffentlicht. Aufmerksamkeit bereiteten Vorlesungen im Rahmen der Aktionswoche zum Weltkindertag, des bundesweiten Vorlesetags sowie der Aktionswoche „Junges Buch für die Stadt 2022“. Wir waren beim 1. Kölner Kinder- und Jugendbuchtag dabei und veranstalteten unseren jährlichen Spendenlauf. Schritt für Schritt, Stufe um Stufe ist LeseWelten im Jahr 2022 größer, aber auch schneller und sichtbarer geworden. Mit unserem Vorleseprojekt ist es uns gelungen, viele Lichtblicke zu bescheren: den Kindern, denen vorgelesen wurde, den vielen ehrenamtlich Engagierten, den hauptamtlich Tätigen und auch den gro.zügigen Spender:innen. Gutes tun macht nämlich glücklich! Ganz getreu unserem neuen Motto: Gutes tun mit 26 Buchstaben – Lesen. Vorlesen. Welt verbessern.
Fakten
Laufzeit: seit 2004
Hauptamtliche Mitarbeiterinnen: Simone Krost, Elisabeth Stumpf (bis 15.05.), Franziska Kopp (ab 01.05.) (53 Stunden pro Woche)
Ehrenamtliche Mitarbeit: 1 Freiwilligendienstleistender, Büroorganisation: 1 Person, Projektgruppe: 11 Personen, Team Fundraising: 4 Personen, Team Kommunikation: 11 Personen, Team Scouting: 8 Personen, Team Liesbert: 3 Personen
Kosten: 109.400 Euro
Kooperationen & Netzwerke: Museumsdienst Köln, Stiftung Lesen, ALEKI – Universität zu Köln, jugendstil nrw, Deutsches Sport & Olympia Museum, Stadtbibliothek Köln, Literaturszene Köln e. V., Junges Literaturhaus
Förderer: Stadt Köln, Postcode Lotterie, Aktion Neue Nachbarn, wir helfen e. V., Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e. V.
Spender:innen: 58 Personen
Ehrenamtliche Vorleser:innen: 126
Einrichtungen, in denen vorgelesen wurde: 84
Kinder, denen wöchentlich vorgelesen wurde: 470
„Ich finde das so toll, dass es so was gibt, für mich ist das wunderschön. Innerhalb von kurzer Zeit waren wir Freundinnen von Herzen. Man hat auch mal ‚et ärme Dier‘ und allein, dass die Freiwilligen kommen und da sind, tut mir gut. Ich habe große Bewunderung und hoffe, dass das den beiden auch was gibt! Wenn ich jetzt nicht selber Hilfe bräuchte, würde ich so was auch gern machen!“
Fabrizia von Altrock, 92 Jahre
DUO
Schöne Stunden für Menschen mit Demenz und ihre Familien DUO vermittelt Freiwillige zur stundenweisen Betreuung von Menschen mit Demenz, die zu Hause leben. Die Freiwilligen werden in einer vorbereitenden Schulung qualifiziert und besuchen anschließend für meist zwei bis vier Stunden wöchentlich eine oder mehrere Personen mit Demenz. Wir unterstützen ihr Engagement durch Erfahrungsaustausch, Supervision und regelmäßige Fortbildungen. Die Familien werden ebenfalls persönlich beraten, und die Betreuungen werden fortlaufend begleitet. DUO möchte dazu beitragen, dass wir der Demenz als einer Gemeinschaftsaufgabe begegnen. Wir möchten die Betroffenen unterstützen, die Angehörigen entlasten und den Freiwilligen neue Horizonte, sinnstiftende Aufgaben und neue soziale Kontakte eröffnen.
Aktuelles Ein weiteres Jahr hat die Pandemie die Arbeit von DUO geprägt. Zunächst waren die Infektionszahlen noch hoch, und viele DUO-Kontakte betreffen vulnerable Gruppen. Es galt immer noch, gut zu beraten, um Ansteckungsrisiken zu minimieren. Für unsere Freiwilligen gab es pandemiebedingt neben Onlineveranstaltungen auch wieder Open-Air-Formate. So haben wir uns mit den Freiwilligen zu einer Wanderung am Rhein getroffen oder in einem Park mit Bänken zum Picknick an der frischen Luft, um trotzdem den persönlichen Austausch zu ermöglichen. Im Herbst gab es ein großes Dankeschön-Fest für die Freiwilligen, um zu zeigen, dass wir als Gemeinschaft auch den Freiwilligen eine schöne Zeit miteinander ermöglichen. Es ist uns gelungen, 14 neue Freiwillige für ein Engagement bei DUO zu gewinnen und für ihre Einsätze zu schulen. Das war großartig angesichts des Einbruchs, zu dem Corona geführt hatte. Im Rahmen unserer Netzwerkarbeit waren wir mit dem Demenznetz auf Wochenmärkten unterwegs, um für das Thema Demenz zu sensibilisieren und auf die Kölner Unterstützungsangebote hinzuweisen und zu Mitarbeit zu motivieren. Auch zu den Kölner Demenzwochen und zur interkulturellen Woche haben wir mit Infoständen und einem Vortrag zum Thema Demenz beigetragen. Wir haben einen Nachholbedarf vieler Bürger:innen im persönlichen Kontakt und im Beratungsgespräch wahrgenommen. Dennoch waren die Besucher:innenzahlen oft geringer und schwer kalkulierbar. Der Aufwand für die, die letztlich da waren und profitiert haben, hat sich unserer Einschätzung nach aber immer gelohnt. Insgesamt haben sich 2022 99 Freiwillige bei DUO engagiert. 5.400 Stunden haben sie mit Menschen mit Demenz verbracht und den Angehörigen freie Stunden ermöglicht. Sie sind mit den Menschen mit Demenz gewandert und Fahrrad gefahren, haben mit ihnen gemeinsam gekocht, sind in Cafés gegangen, haben ihnen zugehört und erzählt. Sie haben am Bett von schwer Erkrankten gesessen und waren immer wieder auch für die Angehörigen wichtige Gesprächspartner:innen.
Fakten
Laufzeit: seit 2006
Hauptamtliche Mitarbeit: Corinna Goos, Hilde Cordes (39 Stunden pro Woche)
Kosten: 79.700 Euro (weiteres Budget beim Kooperationspartner)
Kooperationspartner:innen: ASB Köln
Netzwerke & Dachverbände: AG Häusliche Unterstützungsdienste für Menschen mit Demenz durch Bürgerengagement, Demenznetz Innenstadt, Demenznetz Rodenkirchen
Föderer: Stadt Köln, Heimbucher Stiftung
Anfragen: 28 Personen
Beratungen: 19 Personen
Ehrenamtliche Helfer:innen: 99, davon 14 erstmals vermittelt
Menschen mit Demenz, die betreut wurden: 128
Willkommenskultur
Die Vision der Kölner Freiwilligen Agentur ist ein solidarisches und weltoffenes Köln, für das sich alteingesessene und neu zugewanderte Menschen engagieren. Seit 2013 lassen wir diese Vision im Kleinen Wirklichkeit werden: Beim WelcomeWalk lernen sich Neu- und Altkölner:innen kennen, über das Pat:innen-Projekt begleiten Freiwillige Grundschüler:innen mit Fluchterfahrung und beim Projekt Babellos übersetzen zweisprachige Freiwillige (oft mit eigener Fluchterfahrung) für Geflüchtete. Das Forum für Willkommenskultur vernetzt, qualifiziert und informiert Engagierte und reagiert dabei immer wieder auf aktuelle Bedarfe.
„Über Deutschland und Afghanistan, zwischen denen mein Patinnenkind mit ihrem riesigen Flugzeug pendeln möchte, reden wir oft. Ich erinnere mich an einen Abend, an dem wir zusammensaßen und über ihre Frage redeten, warum es Krieg gibt und warum ausgerechnet da, wo sie eigentlich zu Hause war. So traurig das war, so dankbar bin ich für solche Einblicke.“
Außerschulische Begleitung von Kindern mit Fluchtgeschichte durch ehrenamtliche Pat:innen
Der Besuch einer Grundschule ist herausfordernd, neue Strukturen und Regeln und der Platz in einer Gruppe wollen gefunden werden. Viele Kinder mit Fluchtgeschichte müssen zudem eine neue Sprache lernen, Lücken im Schulbesuch schließen und sich in ein unbekanntes Schulsystem einfinden. Hier unterstützen ehrenamtliche Pat:innen, indem sie ein Jahr lang ein Kind außerschulisch begleiten.
Aktuelles 2022 haben wir acht Jahre nach dem Start die 500er-Marke an Patenschaften geknackt! Ende 2022 sind genau 541 Tandems zusammengebracht worden.
Fakten
Laufzeit: seit Mai 2015
Hauptamtliche Mitarbeit: Luise Martin, Gabi Klein (26 Stunden pro Woche)
Kosten: 47.200 Euro (weiteres Budget beim Kooperationspartner)
Kooperationspartner: Kölner
Flüchtlingsrat e.V.
Förderer: Stadt Köln
Anfragen: 272 Personen
Beratungen: 123 Personen
Vermittlung: 58 Pat:innenschaften, mit neuen 61 Pat:innen für 58 Kinder
„Ich weiß gar nicht, wer mehr von der jeweils anderen Kultur erfährt. Ich weiß jetzt auf jeden Fall sehr viel über die Türkei und finde das richtig klasse!“
Anna S., WelcomeWalkerin
WelcomeWalk
Beim WelcomeWalk erkunden ein Mensch mit und ein Mensch ohne Fluchterfahrung bei drei Walks gemeinsam Köln. Unter dem Begriff Walk ist vieles möglich, zum Beispiel spazieren, kochen, radeln, kickern, malen und vieles mehr. Beide Seiten eines WelcomeWalk-Tandems profitieren: Sie erfahren Köln mit anderen Augen und lernen neue Orte und Menschen kennen.
Fakten
Laufzeit: seit März 2016
Hauptamtliche Mitarbeit: Gabi Klein, Hanne Mick (6 Stunden pro Woche)
Kosten: 8.300 Euro
Förderer: Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen im Rahmen des Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“
Anfragen und Beratungen: 52 Personen
Vermittlungen: Je 27 Freiwillige und Geflüchtete wurden neu vermittelt, 5 Tandems aus dem Jahr 2021 wurden fortgeführt.
„Ich bekam so viel Hilfe, als ich nach Deutschland kam. Wer bin ich, dass ich das jetzt nicht zurückgebe?“
Ivan Hassan, Babellos
Babellos- freiwillige Sprachbegleitung
in der Geflüchtetenarbeit
Um Orientierung, Vernetzung und Teilhabe von Geflüchteten zu gewährleisten, übersetzen mehrsprachige Ehrenamtliche punktuell für sie. Diese Freiwilligen, genannt Babellos, werden sorgfältig ausgewählt, für ihr Engagement qualifiziert und während ihres Einsatzes begleitet.
Aktuelles Babellos wird als „absolut modernes, zukunftsweisendes Projekt, das mit modernen Mitteln nachhaltig und effizient helfen kann!“, mit dem Engagementförderpreis der Dr. Jürgen Rembold Stiftung ausgezeichnet.
Fakten
Laufzeit: seit März 2018
Hauptamtliche Mitarbeit: Gabi Klein, Hanne Mick (6 Stunden,pro Woche)
Ehrenamtliche Mitarbeit: 2 Freiwillige
Kosten: 15.400 Euro
Förderer: Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, Dr. Jürgen Rembold Stiftung
Spender:innen: 8 Personen, 3 Unternehmen
Anfragen: 56 Personen
Vermittlungen: 31 Freiwillige wurden in 54 Einsätze vermittelt, weitere 27 Anfragen konnten nicht vermittelt werden.
Forum für Willkommenskultur
Das Forum für Willkommenskultur unterstützt die Kölner Willkommensinitiativen und ist Anlaufstelle für Freiwillige und weitere Akteure in der Geflüchtetenarbeit. Das Forum bietet Qualifizierungs- und Informationsangebote für Engagierte und Interessierte. Zudem setzt es eigene Impulse, um die Willkommenskultur für Geflüchtete weiterzuentwickeln und dadurch ihre gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.
Aktuelles Als nach dem 24. Februar, dem Angriff Russlands auf die Ukraine, die Zahl der Geflüchteten in Köln schlagartig anstieg, wollten viele Kölner:innen helfen. Sehr schnell und unkompliziert haben wir den Zeitspender:innen-Pool aufgebaut, in den sich 1.322 Engagementinteressierte eintrugen. Zweimal pro Woche erhielten sie per Mail insgesamt 131 Engagementangebote aus der Geflüchtetenarbeit, es wurden pro Angebot ein bis 50 Freiwillige gesucht. Für die vielen Anfragen nach Sprachmittler:innen für Russisch und Ukrainisch haben wir einen Spachmittler:innen-Pool aufgebaut; 226 Menschen meldeten sich an, es gab 144 Anfragen. Das Forum wurde für den Deutschen Engagementpreis 2022 und für den Engagmentpreis NRW 2022 nominiert.
Fakten
Laufzeit: seit Januar 2015
Hauptamtliche Mitarbeit: Gabi Klein (27 Stunden pro Woche)
Ehrenamtliche Mitarbeit: 5 Freiwillige
Kosten und Förderer: 65.400 Euro Stadt Köln und 5.000 Euro NRWeltoffen
Kooperationspartner: Kölner Flüchtlingsrat e. V.
Anfragen und Beratungen (zu Engagement, Spenden, Sonstigem): 500 Personen/Organisationen
Vermittlungen: 590 über Zeit- und Sprachmittler:innen-Pool, 100 Personen über Beratung
Politische Partizipation & Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung
Einmischen ist erwünscht und möglich! Das Kooperative Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung wird von der Stadt Köln und der Kölner Freiwilligen Agentur gebildet und von der Stadt Köln gefördert. Der städtische Teil hat die Federführung und berät die Kölner Stadtverwaltung bei der Anbahnung und Durchführung von Beteiligungsverfahren. Der stadtgesellschaftliche, von der Kölner Freiwilligen Agentur getragene Teil, informiert und berät die Stadtgesellschaft zum Thema Öffentlichkeitsbeteiligung und motiviert Menschen, die nicht so ohne Weiteres von selbst kommen, zur Mitwirkung an Beteiligungsverfahren.
Aktuelles Wir haben das städtische Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung bei einer Infokampagne zum Thema „Systematische Öffentlichkeitsbeteiligung in Köln“ unterstützt – unter anderem mit der Verteilung von Fahrradsatteldecken mit entsprechendem Aufdruck in verschiedenen Stadtteilen Kölns. Gemeinsam mit der Firma Zebralog haben wir im Oktober eine Werkstatt mit Bürgerinitiativen und Vertreter:innen der Fachverwaltung auf dem Kalkberg moderiert und anschließend dokumentiert. Die Ergebnisse eines Beteiligungsverfahrens zum Grüngürtel Parkstadt Süd wurden von uns systematisch dokumentiert. Wir haben eine Qualifizierung zur ergebnisorientierten und handhabbaren Gestaltung von Fragen und Antwortoptionen in der Öffentlichkeitsbeteiligung konzipiert und hierzu eine Fortbildung mit den Kolleginnen vom städtischen Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Zur Frage, wie der Quartiersplatz „Am Salzmagazin“ nach seiner Fertigstellung bürgerschaftlich-engagiert bespielt und damit sozial kontrolliert werden kann (ohne Menschen zu verdrängen), haben wir ein Werkstattgespräch mit Akteuren aus dem Eigelsteinviertel und der Verwaltung organisiert. Hieraus hat sich ein weiterer Problemhinweis ergeben: der schlechte Zustand des Spielplatzes an St. Ursula. Dazu konnten wir dann eine Ortsbegehung mit den Kindern aus der angrenzenden KiTa, einem Vertreter der Fachverwaltung und Vertretern der Kirchengemeinde organisieren. Das Ergebnis: Der Spielplatz wird voraussichtlich 2023 neu und kindgerecht gestaltet.
Fakten
Laufzeit: seit 2019
Hauptamtliche Mitarbeit: Lisa Knobe, Dieter Schöffmann, Peter Wattler-Kugler (31 Stunden pro Woche)
Kosten: 68.400 Euro
Förderer: Stadt Köln, Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements
Kooperationspartner:innen: Agora, Aktion Nachbarschaft e. V., Bürgerhaus Kalk, Bürgerverein Eigelstein, Bürgerzentrum Nippes – Altenberger Hof, FRÖBEL Bildung und Erziehung gemeinnützige GmbH – Region Köln-RheinBerg, gesundheitsladen köln e. V., Initiativenhaus für Menschenrechte und Demokratie Köln e. V., Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen – Transfernetzwerk Soziale Innovation, OASE Benedikt Labre e. V., Partnerschaften für Demokratie Köln/Demokratie leben!, senf.koeln, Sozialraumkoordinationen (Bilderstöckchen, Kalk, Porz-Mitte), Stadt Köln, Veedel e. V. (Stadtteilbüro Kalk-Nord), Verband Engagierte Zivilgesellschaft, Volkshochschule Köln
Beratungen und Netzwerkgespräche: 18 Beratungen, 24 Netzwerkgespräche/-treffen
„Das Vorlesen ist wie eine Insel, die uns alle ausbremst und wieder zurückbringt. Ich tanke einfach Emotionen auf. Schöne Emotionen, die gerade jetzt mehr als wichtig sind – für alle.“
Thomas Tillmann, ehrenamtlicher Vorleser
LeseWelten
Vorlesen eröffnet Kindern die Welt LeseWelten, die Vorlese-Initiative der Kölner Freiwilligen Agentur, bietet seit 2004 ehrenamtlich Vorlesestunden in verschiedenen Kölner Bildungseinrichtungen an. Vorlesen ist eine lohnende Investition in die Zukunft unserer Kinder und damit in die Gesellschaft. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, verfügen über ein uneinholbares Startkapital für einen erfolgreichen Bildungsweg. LeseWelten hat die Vision, dass jedem Kind in Köln wöchentlich vorgelesen wird. Wir bündeln unsere Ressourcen insbesondere auf Stadtteile mit erhöhtem Entwicklungspotenzial – und erreichen so Kinder, denen bislang nicht oder nur wenig vorgelesen wird.
Aktuelles Die Qualifizierung, Vermittlung und Begleitung unserer ehrenamtlichen Vorleser:innen war auch 2022 der Antrieb, um unserer Vision noch näherzukommen. So führte LeseWelten zwölf Infoveranstaltungen für 174 interessierte Vorleser:innen sowie elf literaturpädagogische Einführungsseminare und zwölf Schulungen mit verschiedenen Themen durch. Zwischenzeitlich sind elf neue Einrichtungen und 45 neue Vorleser:innen für LeseWelten aktiv, wobei sich weitere zwölf Ehrenamtliche aus 2022 zum Berichtszeitpunkt noch in der Vermittlung befinden. Das regelmäßige Vorlesen für Vorschulkinder gewinnt vor dem Hintergrund von Erzieher:innen- und Lehrer:innenmangel, von Zuwanderung und Bildungsnachteilen drastisch an Bedeutung. Insgesamt brachten 126 engagierte Menschen in 84 Einrichtungen die Welt der Bücher zu den Kölner Kindern und sorgten so für eine lohnende Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Auch das Projekt „LeseWelten in Wohnheimen für Geflüchtete“ erfuhr neuen Aufschwung und so wurden vier weitere Wohnheime regelmäßig von ehrenamtlichen Vorleser:innen besucht. Darüber hinaus erfreute sich auch das Format „LeseWelten im Museum“ großer Beliebtheit: Mehr als 120 Kinder erhielten an 13 Terminen über das Vorlesen sehr lebendige Einblicke in die Welt der Kunst.
Mehr als 1/3 aller Kinder wird selten oder nie vorgelesen! Das zu ändern, ist erklärtes Ziel von LeseWelten. Dazu braucht es allerdings viele Hände und Köpfe. Umso erfreulicher, dass die Unterstützung durch Ehrenamtliche in den Orgateams auch 2022 zunahm. Unter anderem wurden die Website sowie die Social-Media-Auftritte von Grund auf neu gestaltet: Hier werden nicht nur sämtliche LeseWelten-Aktivitäten dokumentiert, sondern auch Buchempfehlungen, Interviews, Podcasts und Videos veröffentlicht. Aufmerksamkeit bereiteten Vorlesungen im Rahmen der Aktionswoche zum Weltkindertag, des bundesweiten Vorlesetags sowie der Aktionswoche „Junges Buch für die Stadt 2022“. Wir waren beim 1. Kölner Kinder- und Jugendbuchtag dabei und veranstalteten unseren jährlichen Spendenlauf. Schritt für Schritt, Stufe um Stufe ist LeseWelten im Jahr 2022 größer, aber auch schneller und sichtbarer geworden. Mit unserem Vorleseprojekt ist es uns gelungen, viele Lichtblicke zu bescheren: den Kindern, denen vorgelesen wurde, den vielen ehrenamtlich Engagierten, den hauptamtlich Tätigen und auch den gro.zügigen Spender:innen. Gutes tun macht nämlich glücklich! Ganz getreu unserem neuen Motto: Gutes tun mit 26 Buchstaben – Lesen. Vorlesen. Welt verbessern.
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Fakten
Laufzeit: seit 2004
Hauptamtliche Mitarbeiterinnen: Simone Krost, Elisabeth Stumpf (bis 15.05.), Franziska Kopp (ab 01.05.) (53 Stunden pro Woche)
Ehrenamtliche Mitarbeit: 1 Freiwilligendienstleistender, Büroorganisation: 1 Person, Projektgruppe: 11 Personen, Team Fundraising: 4 Personen, Team Kommunikation: 11 Personen, Team Scouting: 8 Personen, Team Liesbert: 3 Personen
Kosten: 109.400 Euro
Kooperationen & Netzwerke: Museumsdienst Köln, Stiftung Lesen, ALEKI – Universität zu Köln, jugendstil nrw, Deutsches Sport & Olympia Museum, Stadtbibliothek Köln, Literaturszene Köln e. V., Junges Literaturhaus
Förderer: Stadt Köln, Postcode Lotterie, Aktion Neue Nachbarn, wir helfen e. V., Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e. V.
Spender:innen: 58 Personen
Ehrenamtliche Vorleser:innen: 126
Einrichtungen, in denen vorgelesen wurde: 84
Kinder, denen wöchentlich vorgelesen wurde: 470
„Ich finde das so toll, dass es so was gibt, für mich ist das wunderschön. Innerhalb von kurzer Zeit waren wir Freundinnen von Herzen. Man hat auch mal ‚et ärme Dier‘ und allein, dass die Freiwilligen kommen und da sind, tut mir gut. Ich habe große Bewunderung und hoffe, dass das den beiden auch was gibt! Wenn ich jetzt nicht selber Hilfe bräuchte, würde ich so was auch gern machen!“
Fabrizia von Altrock, 92 Jahre
DUO
Schöne Stunden für Menschen mit Demenz und ihre Familien DUO vermittelt Freiwillige zur stundenweisen Betreuung von Menschen mit Demenz, die zu Hause leben. Die Freiwilligen werden in einer vorbereitenden Schulung qualifiziert und besuchen anschließend für meist zwei bis vier Stunden wöchentlich eine oder mehrere Personen mit Demenz. Wir unterstützen ihr Engagement durch Erfahrungsaustausch, Supervision und regelmäßige Fortbildungen. Die Familien werden ebenfalls persönlich beraten, und die Betreuungen werden fortlaufend begleitet. DUO möchte dazu beitragen, dass wir der Demenz als einer Gemeinschaftsaufgabe begegnen. Wir möchten die Betroffenen unterstützen, die Angehörigen entlasten und den Freiwilligen neue Horizonte, sinnstiftende Aufgaben und neue soziale Kontakte eröffnen.
Aktuelles Ein weiteres Jahr hat die Pandemie die Arbeit von DUO geprägt. Zunächst waren die Infektionszahlen noch hoch, und viele DUO-Kontakte betreffen vulnerable Gruppen. Es galt immer noch, gut zu beraten, um Ansteckungsrisiken zu minimieren. Für unsere Freiwilligen gab es pandemiebedingt neben Onlineveranstaltungen auch wieder Open-Air-Formate. So haben wir uns mit den Freiwilligen zu einer Wanderung am Rhein getroffen oder in einem Park mit Bänken zum Picknick an der frischen Luft, um trotzdem den persönlichen Austausch zu ermöglichen. Im Herbst gab es ein großes Dankeschön-Fest für die Freiwilligen, um zu zeigen, dass wir als Gemeinschaft auch den Freiwilligen eine schöne Zeit miteinander ermöglichen. Es ist uns gelungen, 14 neue Freiwillige für ein Engagement bei DUO zu gewinnen und für ihre Einsätze zu schulen. Das war großartig angesichts des Einbruchs, zu dem Corona geführt hatte. Im Rahmen unserer Netzwerkarbeit waren wir mit dem Demenznetz auf Wochenmärkten unterwegs, um für das Thema Demenz zu sensibilisieren und auf die Kölner Unterstützungsangebote hinzuweisen und zu Mitarbeit zu motivieren. Auch zu den Kölner Demenzwochen und zur interkulturellen Woche haben wir mit Infoständen und einem Vortrag zum Thema Demenz beigetragen. Wir haben einen Nachholbedarf vieler Bürger:innen im persönlichen Kontakt und im Beratungsgespräch wahrgenommen. Dennoch waren die Besucher:innenzahlen oft geringer und schwer kalkulierbar. Der Aufwand für die, die letztlich da waren und profitiert haben, hat sich unserer Einschätzung nach aber immer gelohnt. Insgesamt haben sich 2022 99 Freiwillige bei DUO engagiert. 5.400 Stunden haben sie mit Menschen mit Demenz verbracht und den Angehörigen freie Stunden ermöglicht. Sie sind mit den Menschen mit Demenz gewandert und Fahrrad gefahren, haben mit ihnen gemeinsam gekocht, sind in Cafés gegangen, haben ihnen zugehört und erzählt. Sie haben am Bett von schwer Erkrankten gesessen und waren immer wieder auch für die Angehörigen wichtige Gesprächspartner:innen.
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Fakten
Laufzeit: seit 2006
Hauptamtliche Mitarbeit: Corinna Goos, Hilde Cordes (39 Stunden pro Woche)
Kosten: 79.700 Euro (weiteres Budget beim Kooperationspartner)
Kooperationspartner:innen: ASB Köln
Netzwerke & Dachverbände: AG Häusliche Unterstützungsdienste für Menschen mit Demenz durch Bürgerengagement, Demenznetz Innenstadt, Demenznetz Rodenkirchen
Föderer: Stadt Köln, Heimbucher Stiftung
Anfragen: 28 Personen
Beratungen: 19 Personen
Ehrenamtliche Helfer:innen: 99, davon 14 erstmals vermittelt
Menschen mit Demenz, die betreut wurden: 128
Willkommenskultur
Die Vision der Kölner Freiwilligen Agentur ist ein solidarisches und weltoffenes Köln, für das sich alteingesessene und neu zugewanderte Menschen engagieren. Seit 2013 lassen wir diese Vision im Kleinen Wirklichkeit werden: Beim WelcomeWalk lernen sich Neu- und Altkölner:innen kennen, über das Pat:innen-Projekt begleiten Freiwillige Grundschüler:innen mit Fluchterfahrung und beim Projekt Babellos übersetzen zweisprachige Freiwillige (oft mit eigener Fluchterfahrung) für Geflüchtete. Das Forum für Willkommenskultur vernetzt, qualifiziert und informiert Engagierte und reagiert dabei immer wieder auf aktuelle Bedarfe.
„Über Deutschland und Afghanistan, zwischen denen mein Patinnenkind mit ihrem riesigen Flugzeug pendeln möchte, reden wir oft. Ich erinnere mich an einen Abend, an dem wir zusammensaßen und über ihre Frage redeten, warum es Krieg gibt und warum ausgerechnet da, wo sie eigentlich zu Hause war. So traurig das war, so dankbar bin ich für solche Einblicke.“
Außerschulische Begleitung von Kindern mit Fluchtgeschichte durch ehrenamtliche Pat:innen
Der Besuch einer Grundschule ist herausfordernd, neue Strukturen und Regeln und der Platz in einer Gruppe wollen gefunden werden. Viele Kinder mit Fluchtgeschichte müssen zudem eine neue Sprache lernen, Lücken im Schulbesuch schließen und sich in ein unbekanntes Schulsystem einfinden. Hier unterstützen ehrenamtliche Pat:innen, indem sie ein Jahr lang ein Kind außerschulisch begleiten.
Aktuelles 2022 haben wir acht Jahre nach dem Start die 500er-Marke an Patenschaften geknackt! Ende 2022 sind genau 541 Tandems zusammengebracht worden.
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Fakten
Laufzeit: seit Mai 2015
Hauptamtliche Mitarbeit: Luise Martin, Gabi Klein (26 Stunden pro Woche)
Kosten: 47.200 Euro (weiteres Budget beim Kooperationspartner)
Kooperationspartner: Kölner
Flüchtlingsrat e.V.
Förderer: Stadt Köln
Anfragen: 272 Personen
Beratungen: 123 Personen
Vermittlung: 58 Pat:innenschaften, mit neuen 61 Pat:innen für 58 Kinder
„Ich weiß gar nicht, wer mehr von der jeweils anderen Kultur erfährt. Ich weiß jetzt auf jeden Fall sehr viel über die Türkei und finde das richtig klasse!“
Anna S., WelcomeWalkerin
WelcomeWalk
Beim WelcomeWalk erkunden ein Mensch mit und ein Mensch ohne Fluchterfahrung bei drei Walks gemeinsam Köln. Unter dem Begriff Walk ist vieles möglich, zum Beispiel spazieren, kochen, radeln, kickern, malen und vieles mehr. Beide Seiten eines WelcomeWalk-Tandems profitieren: Sie erfahren Köln mit anderen Augen und lernen neue Orte und Menschen kennen.
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Fakten
Laufzeit: seit März 2016
Hauptamtliche Mitarbeit: Gabi Klein, Hanne Mick (6 Stunden pro Woche)
Kosten: 8.300 Euro
Förderer: Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen im Rahmen des Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“
Anfragen und Beratungen: 52 Personen
Vermittlungen: Je 27 Freiwillige und Geflüchtete wurden neu vermittelt, 5 Tandems aus dem Jahr 2021 wurden fortgeführt.
„Ich bekam so viel Hilfe, als ich nach Deutschland kam. Wer bin ich, dass ich das jetzt nicht zurückgebe?“
Ivan Hassan, Babellos
Babellos- freiwillige Sprachbegleitung
in der Geflüchtetenarbeit
Um Orientierung, Vernetzung und Teilhabe von Geflüchteten zu gewährleisten, übersetzen mehrsprachige Ehrenamtliche punktuell für sie. Diese Freiwilligen, genannt Babellos, werden sorgfältig ausgewählt, für ihr Engagement qualifiziert und während ihres Einsatzes begleitet.
Aktuelles Babellos wird als „absolut modernes, zukunftsweisendes Projekt, das mit modernen Mitteln nachhaltig und effizient helfen kann!“, mit dem Engagementförderpreis der Dr. Jürgen Rembold Stiftung ausgezeichnet.
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Fakten
Laufzeit: seit März 2018
Hauptamtliche Mitarbeit: Gabi Klein, Hanne Mick (6 Stunden,pro Woche)
Ehrenamtliche Mitarbeit: 2 Freiwillige
Kosten: 15.400 Euro
Förderer: Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, Dr. Jürgen Rembold Stiftung
Spender:innen: 8 Personen, 3 Unternehmen
Anfragen: 56 Personen
Vermittlungen: 31 Freiwillige wurden in 54 Einsätze vermittelt, weitere 27 Anfragen konnten nicht vermittelt werden.
Forum für Willkommenskultur
Das Forum für Willkommenskultur unterstützt die Kölner Willkommensinitiativen und ist Anlaufstelle für Freiwillige und weitere Akteure in der Geflüchtetenarbeit. Das Forum bietet Qualifizierungs- und Informationsangebote für Engagierte und Interessierte. Zudem setzt es eigene Impulse, um die Willkommenskultur für Geflüchtete weiterzuentwickeln und dadurch ihre gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.
Aktuelles Als nach dem 24. Februar, dem Angriff Russlands auf die Ukraine, die Zahl der Geflüchteten in Köln schlagartig anstieg, wollten viele Kölner:innen helfen. Sehr schnell und unkompliziert haben wir den Zeitspender:innen-Pool aufgebaut, in den sich 1.322 Engagementinteressierte eintrugen. Zweimal pro Woche erhielten sie per Mail insgesamt 131 Engagementangebote aus der Geflüchtetenarbeit, es wurden pro Angebot ein bis 50 Freiwillige gesucht. Für die vielen Anfragen nach Sprachmittler:innen für Russisch und Ukrainisch haben wir einen Spachmittler:innen-Pool aufgebaut; 226 Menschen meldeten sich an, es gab 144 Anfragen. Das Forum wurde für den Deutschen Engagementpreis 2022 und für den Engagmentpreis NRW 2022 nominiert.
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Fakten
Laufzeit: seit Januar 2015
Hauptamtliche Mitarbeit: Gabi Klein (27 Stunden pro Woche)
Ehrenamtliche Mitarbeit: 5 Freiwillige
Kosten und Förderer: 65.400 Euro Stadt Köln und 5.000 Euro NRWeltoffen
Kooperationspartner: Kölner Flüchtlingsrat e. V.
Anfragen und Beratungen (zu Engagement, Spenden, Sonstigem): 500 Personen/Organisationen
Vermittlungen: 590 über Zeit- und Sprachmittler:innen-Pool, 100 Personen über Beratung
Politische Partizipation & Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung
Einmischen ist erwünscht und möglich! Das Kooperative Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung wird von der Stadt Köln und der Kölner Freiwilligen Agentur gebildet und von der Stadt Köln gefördert. Der städtische Teil hat die Federführung und berät die Kölner Stadtverwaltung bei der Anbahnung und Durchführung von Beteiligungsverfahren. Der stadtgesellschaftliche, von der Kölner Freiwilligen Agentur getragene Teil, informiert und berät die Stadtgesellschaft zum Thema Öffentlichkeitsbeteiligung und motiviert Menschen, die nicht so ohne Weiteres von selbst kommen, zur Mitwirkung an Beteiligungsverfahren.
Aktuelles Wir haben das städtische Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung bei einer Infokampagne zum Thema „Systematische Öffentlichkeitsbeteiligung in Köln“ unterstützt – unter anderem mit der Verteilung von Fahrradsatteldecken mit entsprechendem Aufdruck in verschiedenen Stadtteilen Kölns. Gemeinsam mit der Firma Zebralog haben wir im Oktober eine Werkstatt mit Bürgerinitiativen und Vertreter:innen der Fachverwaltung auf dem Kalkberg moderiert und anschließend dokumentiert. Die Ergebnisse eines Beteiligungsverfahrens zum Grüngürtel Parkstadt Süd wurden von uns systematisch dokumentiert. Wir haben eine Qualifizierung zur ergebnisorientierten und handhabbaren Gestaltung von Fragen und Antwortoptionen in der Öffentlichkeitsbeteiligung konzipiert und hierzu eine Fortbildung mit den Kolleginnen vom städtischen Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Zur Frage, wie der Quartiersplatz „Am Salzmagazin“ nach seiner Fertigstellung bürgerschaftlich-engagiert bespielt und damit sozial kontrolliert werden kann (ohne Menschen zu verdrängen), haben wir ein Werkstattgespräch mit Akteuren aus dem Eigelsteinviertel und der Verwaltung organisiert. Hieraus hat sich ein weiterer Problemhinweis ergeben: der schlechte Zustand des Spielplatzes an St. Ursula. Dazu konnten wir dann eine Ortsbegehung mit den Kindern aus der angrenzenden KiTa, einem Vertreter der Fachverwaltung und Vertretern der Kirchengemeinde organisieren. Das Ergebnis: Der Spielplatz wird voraussichtlich 2023 neu und kindgerecht gestaltet.
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Fakten
Laufzeit: seit 2019
Hauptamtliche Mitarbeit: Lisa Knobe, Dieter Schöffmann, Peter Wattler-Kugler (31 Stunden pro Woche)
Kosten: 68.400 Euro
Förderer: Stadt Köln, Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements
Kooperationspartner:innen: Agora, Aktion Nachbarschaft e. V., Bürgerhaus Kalk, Bürgerverein Eigelstein, Bürgerzentrum Nippes – Altenberger Hof, FRÖBEL Bildung und Erziehung gemeinnützige GmbH – Region Köln-RheinBerg, gesundheitsladen köln e. V., Initiativenhaus für Menschenrechte und Demokratie Köln e. V., Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen – Transfernetzwerk Soziale Innovation, OASE Benedikt Labre e. V., Partnerschaften für Demokratie Köln/Demokratie leben!, senf.koeln, Sozialraumkoordinationen (Bilderstöckchen, Kalk, Porz-Mitte), Stadt Köln, Veedel e. V. (Stadtteilbüro Kalk-Nord), Verband Engagierte Zivilgesellschaft, Volkshochschule Köln
Beratungen und Netzwerkgespräche: 18 Beratungen, 24 Netzwerkgespräche/-treffen
KÖLNER FREIWILLIGEN AGENTUR E.V.
Clemensstraße 7 50676 Köln
0221 / 888 278-0
0221 / 888 278-10
info@koeln-freiwillig.de
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