„Ich lese meinen Kindern regelmäßig vor. Denn Vorlesen erweitert den Wortschatz, beflügelt die Fantasie und macht Spaß! Kinder, denen vorgelesen wird, werden später wahrscheinlich selbst zu begeisterten Leser:innen – und Lesen ist der Schlüssel für Bildung, Wissen und Kommunikation. Deshalb unterstütze ich LeseWelten.“
André Gatzke, KiKA-Moderator und Schirmherr von LeseWelten
LeseWelten
Vorlesen eröffnet Kindern die Welt LeseWelten, die Vorlese-Initiative der Kölner Freiwilligen Agentur, bietet seit 2004 ehrenamtlich Vorlesestunden in verschiedenen Kölner Bildungseinrichtungen an. Vorlesen ist eine lohnende Investition in die Zukunft unserer Kinder und damit in die Gesellschaft. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, verfügen über einen uneinholbaren Vorsprung für einen erfolgreichen Bildungsweg. LeseWelten hat die Vision, dass jedem Kind in Köln wöchentlich vorgelesen wird. Wir bündeln unsere Ressourcen insbesondere auf Stadtteile mit erhöhtem Entwicklungspotenzial – und erreichen so Kinder, denen bislang nicht oder nur wenig vorgelesen wird.
Aktuelles Trotz der coronabedingten Herausforderungen meisterte LeseWelten das Jahr 2021 sehr gut. Um Kindern trotz Kontaktbeschränkungen vorlesen zu können, entwickelten wir ein Konzept für digitale Vorlesestunden und setzten dies Anfang des Jahres in gleich sechs Kitas erfolgreich um. Zeitgleich riefen wir das Pilotprojekt „Büchlein Wechsel Dich – BilderBuchBoxen für zu Hause“ in Kooperation mit jugendstil NRW ins Leben. Hierbei wurden Kinder während des Lockdowns zu Hause von Ehrenamtlichen mit überraschendem Lesestoff versorgt, was allen Beteiligten viel Freude bereitete.
Nach dem Lockdown begann der Wiedereinstieg in das Vorlesen vor Ort, was die Kinder, das Betreuungspersonal und die Ehrenamtliche sehr freute. Das umfangreiche Angebot an Fortbildungen (14-mal) und Austauschtreffen (dreimal) für aktive Vorlesende zahlte sich aus. Zudem nahmen über 70 neue Vorleser:innen am Einführungsseminar „Dialogisches Vorlesen“ teil. 32 davon wurden bereits vermittelt, was ein tolles Ergebnis für dieses Krisenjahr ist. Außerdem arbeiteten wir an der digitalen Vermittlungsplattform, die neuen interessierten Vorleser:innen nun die Möglichkeit bietet, sich eigenständig zu registrieren, für unsere Fortbildungen anzumelden und eine passende Vorlesestelle zu finden.
Der LeseWelten Spendenlauf im Mai fand erstmals digital statt: LeseMonster Liesbert, Schirmherr André Gatzke und 50 Läufer:innen sorgten für viel Spaß und ein gutes Spendenergebnis. Im Sommer führte unsere Vorleseaktion im Bürgerpark in Kalk anlässlich des Weltkindertags zu tollen Reaktionen.
Wegen Besuchsverboten während der Pandemie gab es für unser Projekt „Flüchtlingskinder begegnen LeseWelten“ eine längere Pause. Ab September starteten jedoch zwei Gruppen mit großartigen kreativen Programmen.
Ebenso erfolgreich verlief der Neustart von „LeseWelten im Museum“: Seit September 2021 kann wieder jeden Monat eine öffentliche Sonntagslesung mit Führung realisiert werden. Im Deutschen Sport & Olympia Museum, unserem neuen Kooperationspartner, fand im November zum bundesweiten Vorlesetag eine tolle Vorleseaktion mit mehr als 50 Kindern statt.
Zusammenfassend haben wir 2021 Ideen und Techniken entwickelt, mit denen wir die Welt der Bücher auch in schwierigen Zeiten zu den Kindern bringen. Wir haben gelernt, herausfordernde Veränderungen produktiv zu nutzen. Und wir haben erlebt, dass die Zahl der kleinen und großen Fans von LeseWelten immer größer wird.
Fakten
Laufzeit: seit 2004
Hauptamtliche Mitarbeit: Kolja Schlote (bis Mai), Simone Krost (ab Mai), Elisabeth Stumpf, (53 Stunden pro Woche)
Ehrenamtliche Mitarbeit: Büroorganisation: 1 Person, Projektgruppe: 14 Personen, Team Fundraising: 5 Personen, Team Kommunikation: 10 Personen, Team Scouting: 6 Personen, Team Liesbert: 2 Personen
Kosten: 135.300 Euro
Kooperationen & Netzwerke: Museumsdienst Köln, Netzwerk Vorlesen der Stiftung Lesen
Förderer: Stadt Köln, Aktion Mensch, Aktion Neue Nachbarn, Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, Stiftung EIN HERZ LACHT, GAG Immobilien AG, Rödl Mitarbeiter Stiftung, atrify GmbH
Spender:innen: 82 Privatpersonen
Ehrenamtliche Vorleser:innen: 120, davon 32 erstmals vermittelt
Einrichtungen, in denen jede Woche vorgelesen wird: 80
Kinder, denen wöchentlich vorgelesen wird: 450
„Die Sympathien von Sascha Mundt und meiner Mutter beruhten seit ihrer ersten Begegnung auf Gegenseitigkeit. Meine Mutter, die wegen ihrer allgemeinen Erschöpfung kaum ein Wort sagte, fragte ihn, wann er wiederkommen werde. Etwas Schöneres kann es nicht geben. Er ist eine Kraftquelle.“
Dieter Bingen, Angehöriger
DUO
Schöne Stunden für Menschen mit Demenz und ihre Familien Duo vermittelt Freiwillige zur stundenweisen Betreuung von Menschen mit Demenz, die zu Hause leben. Die Freiwilligen werden in einer vorbereitenden Schulung qualifiziert und besuchen anschließend für meist zwei bis vier Stunden wöchentlich eine oder mehrere Personen mit Demenz. Wir unterstützen ihr Engagement durch Erfahrungsaustausch, Supervision und regelmäßige Fortbildungen. Die Familien werden ebenfalls persönlich beraten, und die Betreuungen werden fortlaufend begleitet.
DUO möchte dazu beitragen, dass wir der Demenz als einer Gemeinschaftsaufgabe begegnen. Wir möchten die Betroffenen unterstützen, die Angehörigen entlasten und den Freiwilligen neue Horizonte, sinnstiftende Aufgaben und neue soziale Kontakte eröffnen.
Aktuelles Während der Pandemie hat die Bedeutung von DUO für viele zugenommen. Gerade bei den Älteren ist die Belastung durch Einsamkeit gewachsen. Die regelmäßigen DUO-Besuche waren ein Lichtblick in Zeiten reduzierter Kontakte und gestrichener Angebote – sowohl für die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen als auch für viele Freiwillige.
2021 haben sich 114 Freiwillige bei DUO engagiert. Insgesamt 6.062 Stunden haben sie mit Menschen mit Demenz verbracht und den Angehörigen freie Stunden ermöglicht. Sie sind mit den Menschen mit Demenz spaziergegangen, haben mit ihnen gespielt, gemeinsam gekocht, ihnen zugehört und erzählt. Sie haben am Bett von schwer Erkrankten gesessen und waren immer wieder auch für die Angehörigen wichtige Gesprächspartner.
Damit alle Beteiligten die coronabedingten Risiken des Besuchsdienstes bestmöglich informiert abwägen konnten, haben wir intensiv beraten und unterstützt. Glücklicherweise konnten wir für unsere Freiwilligen schon im Februar Corona-Schutzimpfungstermine organisieren. Die DUO-Freiwilligen haben auch Menschen mit Demenz zu Impfterminen begleitet.
Da vieles auch bei uns weiterhin nicht in Präsenz ging, haben wir unsere Angebote weiter digital ausgebaut – Austauschtreffen und Qualifizierungen, bis hin zu einer Blended Learning Schulung, bei der die Teilnehmenden sich einen Teil der Schulung eigenständig auf einer vorbereiteten Lernplattform digital erarbeitet und den anderen Teil mit uns gemeinsam vor Ort gelernt haben. Da einige der älteren Freiwilligen über wenig bis keine digitalen Kompetenzen verfügten, aber Interesse hatten, sich hier fortzubilden, haben wir sie in Grundlagenschulungen im Umgang mit Smartphone und Tablet vermittelt.
Für den digitalen Einsatz gedacht ist auch ein Film, den wir mitproduziert haben, um die häuslichen Unterstützungsdienste für Menschen mit Demenz hier in Köln zu porträtieren. Der Film dokumentiert die Vielfalt und Lebendigkeit der Besuchskontakte und erzählt ein paar Herzensgeschichten aus dem Leben.
Die Demenznetze Innenstadt und Rodenkirchen haben in einem Jahr vorwiegend digitaler Angebote neben einer Fachkräftefortbildung auch Infostände auf Wochenmärkten und Stadtteilfesten organisiert, um auch wieder persönlich mit Menschen in den Quartieren ins Gespräch zu kommen. Um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, gab es für die Freiwilligen ein Dankeschönfest und gebastelte Weihnachtsgrüße.
Fakten
Laufzeit: seit 2006
Hauptamtliche Mitarbeit: Corinna Goos, Sophia Janker (39 Stunden pro Woche)
Kosten: 78.900 Euro (weiteres Budget beim Kooperationspartner)
Kooperationspartner:innen: ASB Köln
Netzwerke & Dachverbände: AG Häusliche Unterstützungsdienste für Menschen mit Demenz durch Bürgerengagement, Demenznetz, Innenstadt, Demenznetz Rodenkirchen
Föderer: Stadt Köln, AXA XL, Beatrix Lichtken Stiftung, Dr. Axe-Stiftung, Prinzen-Garde 1906 e.V. Köln
Anfragen: 21 Personen
Beratungen: 10 Personen
Ehrenamtliche Helfer:innen: 114, davon 6 erstmals vermittelt
Menschen mit Demenz, die betreut wurden: 102
Willkommenskultur
Die Vision der Kölner Freiwilligen Agentur ist ein solidarisches und weltoffenes Köln, für das sich eingesessene und neu zugewanderte Menschen engagieren. So bilden sich neue, vielfältige Netzwerke, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Beruf und gesellschaftlicher Position.
Seit 2013 lassen wir diese Vision im Kleinen Wirklichkeit werden: Über den WelcomeWalk lernen sich Neu- und Altkölner:innen kennen und beim Pat:innen-Projekt unterstützen Freiwillige Grundschüler:innen mit Fluchterfahrung. Die ehrenamtliche Geflüchtetenarbeit in Köln unterstützen wir mit zwei Projekten: Über das Forum für Willkommenskultur vernetzen und qualifizieren wir Engagierte und setzen eigene inhaltliche Impulse. Über das Projekt Babellos vermitteln wir freiwillige Sprachbegleiter:innen an Menschen mit Fluchterfahrung.
„Ich freue mich sehr, dass die freiwilligen Patinnen und Paten so individuell die Kinder fördern. Alle sind ein Highlight im Alltag der Kinder in einer Unterkunft, in der die Eltern ihren Kindern keinerlei Freizeitangebote machen können.“
Brigitte Petersen, Wohnheimleitung
Außerschulische Begleitung von Kindern mit Fluchtgeschichte durch ehrenamtliche Pat:innen
Der Besuch einer Grundschule ist herausfordernd, ganz besonders in Zeiten der Pandemie. Viele Kinder mit Fluchterfahrung müssen unter den Bedingungen von Homeschooling und Kontaktreduzierung eine neue Sprache erlernen, fluchtbedingte Wissenslücken schließen oder in nicht immer kindgerechten Umgebungen mit schlechtem Netzanschluss lernen. Da schulische Informationen und Materialien oft nur auf Deutsch zur Verfügung stehen, können geflüchtete Eltern nicht immer im Lernen unterstützen. Hier helfen freiwillige Pat:innen, indem sie für ein Jahr einem Kind als zusätzliche Bezugsperson und in enger Abstimmung mit der Schule zur Seite stehen.
Aktuelles Im zweiten Jahr der Pandemie arbeiteten die Pat:innen daran, die Kinder in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer psychischen Gesundheit zu stärken, um pandemiebedingte Veränderungen im sozialen Umfeld auszugleichen und psychisches Wohlbefinden zu fördern.
In Bezug auf die Projektkonzeption konnten wir erneut unsere digitalen Kompetenzen weiterentwickeln. Ganz besondere Lichtblicke waren jedoch die vereinzelten persönlichen Seminartreffen. Auch im nächsten Jahr werden wir an digitalen Formaten festhalten, die unsere persönlichen Seminare optimal ergänzen.
Fakten
Laufzeit: seit Mai 2014
Hauptamtliche Mitarbeit:
Luise Martin (ab Mai 21), Corinna Schüler (bis Mai 21), Gabi Klein,
Susanne Hauke (25 Stunden pro
Woche im Jahresdurchschnitt)
Kosten: 46.300 Euro (weiteres
Budget beim Kooperationspartner)
Kooperationspartner: Kölner
Flüchtlingsrat e.V.
Förderer: Stadt Köln
Anfragen: 270 Personen
Beratungen: 173 Personen
Vermittlung: 80 Pat:innenschaften, mit 82 neuen Pat:innen für 80 Kinder (2 Tandempat:innenschaften)
„Mein WelcomeWalk-Partner wünscht sich mehr Sprachpraxis. Für mich war es spannend, zuzuhören und die Grenzen des Sagbaren zu spüren. Berührend, wie er am Ende meinte, so viel Deutsch wie während unseres Spaziergangs könnte er sonst in einer Woche nicht reden.“
Christel, Freiwillige beim WelcomeWalk
WelcomeWalk
Seit 2016 laden wir Alt- und Neukölner:innen ein, bei drei Spaziergängen Köln zu zweit zu erkunden. Es soll ein WelcomeWalk sein, wobei beim „Walk“ vieles möglich ist, zum Beispiel spazieren gehen, kochen, radeln, kickern oder malen. Beide Seiten profitieren: Sie erfahren Köln mit anderen Augen und lernen neue Orte und Menschen kennen.
Aktuelles Wir haben die Vorbereitung für die Freiwilligen weiter professionalisiert, sodass wir neben Präsenzworkshops auch sehr gute digitale Formate und Medien anbieten. Viele Freiwillige sagten, dass sie durch die Pandemie ins Nachdenken gekommen und endlich in ihr schon lange geplantes sinnvolles Engagement eingestiegen seien.
Fakten
Laufzeit: seit März 2016
Hauptamtliche Mitarbeit: Susanne Hauke, Gabi Klein (8 Stunden pro Woche im Jahresdurchschnitt)
Kosten: 15.400 Euro
Förderer: Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen im Rahmen des Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“
Anfragen und Beratungen: ca. 120 Personen
Vermittlungen: Jeweils 60 Freiwillige und Geflüchtete wurden neu in WelcomeWalk-Tandems vermittelt
Babellos- freiwillige Sprachbegleitung in der Geflüchtetenarbeit
Um Orientierung, Vernetzung und Teilhabe von Geflüchteten zu gewährleisten, werden sie von mehrsprachigen ehrenamtlichen Sprachbegleiter:innen punktuell unterstützt. Diese Freiwilligen werden Babellos genannt. Sie werden sorgfältig ausgewählt, intensiv für ihr Engagement als freiwillige Sprachbegleiter:innen qualifiziert und während ihres Einsatzes durch Austauschtreffen und bedarfsgerechte Impulsveranstaltungen begleitet. Die meisten Babellos haben eigene Fluchterfahrung.
Aktuelles Zu unserer großen Freude konnten wir im März das Projekt Babellos nach der ersten, dreijährigen Förderphase nahtlos weiterführen. Ein großes Dankeschön an die Förderinstitutionen und viele private Spender:innen.
Fakten
Laufzeit: seit März 2018
Hauptamtliche Mitarbeit:
Bashir Alzaalan (bis Februar 2021), Hussein Dirani (ab März 2021), Gabi Klein (29 Stunden pro Woche im Jahresdurchschnitt)
Ehrenamtliche Mitarbeit: 3 Freiwillige
Kosten: 42.000 Euro
Förderer: Aktion Mensch, Aktion Neue Nachbarn, Kurt und Maria Dohle Stiftung, wir helfen e.V.
Spender:innen: 10 Personen
Anfragen: 167 Einsätze wurden angefragt
Vermittlungen: 41 Freiwillige wurden in 143 Einsätze vermittelt
Forum für Willkommenskultur
Das Forum für Willkommenskultur unterstützt die Kölner Willkommensinitiativen und ist Anlaufstelle für Freiwillige und weitere Akteure in der Flüchtlingsarbeit. Es fördert ihre Vernetzung, bildet eine Brücke zur Stadtverwaltung und unterstützt den Austausch mit dieser. Das Forum bietet Qualifizierungs- und Informationsangebote für Engagierte und Interessierte. Zudem setzt es eigene Impulse, um die Willkommenskultur für Geflüchtete weiterzuentwickeln und dadurch ihre gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.
AktuellesUnsere jährliche Engagementbörse „Engagier dich!“ hatte gleich zwei Premieren: Sie fand erstmals digital statt, und der Fußballprofi und Stiftungsgründer Neven Subotić übernahm die Schirmherrschaft. Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass die Kölner Freiwilligen Agentur und der Kölner Flüchtlingsrat für das „Forum für Willkommenskultur“ mit dem bagfa-Innovationspreis ausgezeichnet worden sind. Für die ehrenamtliche Geflüchtetenarbeit konnten wir dank NRWeltoffen verschiedene Maßnahmen realisieren, die eine diskriminierungssensible, rassismuskritische (Zusammen-) Arbeit fördern. Zudem haben wir über eine Postcode-Förderung Werbemittel drucken können.
Fakten
Laufzeit: seit Januar 2015
Hauptamtliche Mitarbeit: Gabi Klein (29,5 Stunden pro Woche im Jahresdurchschnitt)
Ehrenamtliche Mitarbeit: fünf Freiwillige
Kosten und Förderer: 60.400 Euro Stadt Köln und 5.000 Euro NRWeltoffen (weiteres Budget beim Kooperationspartner), 6.000 Euro Postcode
Kooperationspartner: Kölner Flüchtlingsrat e.V.
Anfragen und Beratungen (zu Engagement, Spenden, Sonstigem): ca. 60 Anfragen
Politische Partizipation & Büro
für Öffentlichkeitsbeteiligung
Einmischen ist erwünscht und möglich! Das Kooperative Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung wird von der Stadt Köln und der Kölner Freiwilligen Agentur gebildet und von der Stadt Köln gefördert. Der städtische Teil hat die Federführung und berät die Kölner Stadtverwaltung bei der Anbahnung und Durchführung von Beteiligungsverfahren. Der stadtgesellschaftliche, von der Kölner Freiwilligen Agentur getragene Teil informiert und berät die Stadtgesellschaft zum Thema Öffentlichkeitsbeteiligung und motiviert Menschen, die nicht so ohne Weiteres von selbst kommen, zur Mitwirkung an Beteiligungsverfahren.
Aktuelles Wir haben städtische Beteiligungsverfahren unterstützt, indem wir Menschen, die von dem Verfahren betroffen sind, aufgesucht haben und ihnen geholfen haben, ihre Anliegen einzubringen. Die wichtigsten Verfahren waren die Gestaltung des Quartiersplatz Am Salzmagazin, die Neugestaltung der Grünfläche an der Glashüttenstraße in Porz-Mitte und die Umgestaltung der Neusser Straße im Zentrum des Stadtteils Nippes.
Bei Veranstaltungen haben wir über die vielfältigen Möglichkeiten der politischen Teilhabe und des politischen Engagements informiert, darunter beim Agora BarCamp, beim „Sommer des guten Lebens Mülheim“, beim „Nippeser Abendplausch“ im Altenberger Hof, bei den FRÖBEL-Familienzentren und in der Volkshochschule Köln-Mülheim.
Seit Juni 2021 bietet der Bereich regelmäßig eine öffentliche Online-Sprechstunde zu allen Fragen der politischen Teilhabe und der Öffentlichkeitsbeteiligung an (www.koeln-freiwillig.de/sprechstunde).
Ein Beratungskreis Inklusive Beteiligung wurde etabliert. Er setzt sich aus Expertinnen und Experten mit unterschiedlichen Perspektiven zusammen, die den seit 1. Januar 2021 eingerichteten Arbeitsbereich Politische Partizipation anlassbezogen beraten. Seit August 2021 wirken wir im „Facharbeitskreis 2 – Geflüchtete, Interkulturelle Zentren und bürgerschaftliches Engagement“ des Integrationsrates mit.
Fakten
Laufzeit: seit 2019
Hauptamtliche Mitarbeit: Ulla Eberhard, Lisa Knobe, Dieter Schöffmann, Peter Wattler-Kugler
Kosten: 74.800 Euro
Förderer: Stadt Köln
Kooperationspartner:innen: Bürgerzentrum Nippes – Altenberger Hof, FRÖBEL Bildung und Erziehung gemeinnützige GmbH – Region Köln-RheinBerg, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen –Transfernetzwerk Soziale Innovation, OASE Benedikt Labre e.V., senf.koeln, Stadt Köln, Verband Engagierte Zivilgesellschaft, Volkshochschule Köln
Beratungen und Netzwerkgespräche: 11
„Ich lese meinen Kindern regelmäßig vor. Denn Vorlesen erweitert den Wortschatz, beflügelt die Fantasie und macht Spaß! Kinder, denen vorgelesen wird, werden später wahrscheinlich selbst zu begeisterten Leser:innen – und Lesen ist der Schlüssel für Bildung, Wissen und Kommunikation. Deshalb unterstütze ich LeseWelten.“
André Gatzke, KiKA-Moderator und Schirmherr von LeseWelten
LeseWelten
Vorlesen eröffnet Kindern die Welt LeseWelten, die Vorlese-Initiative der Kölner Freiwilligen Agentur, bietet seit 2004 ehrenamtlich Vorlesestunden in verschiedenen Kölner Bildungseinrichtungen an. Vorlesen ist eine lohnende Investition in die Zukunft unserer Kinder und damit in die Gesellschaft. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, verfügen über einen uneinholbaren Vorsprung für einen erfolgreichen Bildungsweg. LeseWelten hat die Vision, dass jedem Kind in Köln wöchentlich vorgelesen wird. Wir bündeln unsere Ressourcen insbesondere auf Stadtteile mit erhöhtem Entwicklungspotenzial – und erreichen so Kinder, denen bislang nicht oder nur wenig vorgelesen wird.
Aktuelles Trotz der coronabedingten Herausforderungen meisterte LeseWelten das Jahr 2021 sehr gut. Um Kindern trotz Kontaktbeschränkungen vorlesen zu können, entwickelten wir ein Konzept für digitale Vorlesestunden und setzten dies Anfang des Jahres in gleich sechs Kitas erfolgreich um. Zeitgleich riefen wir das Pilotprojekt „Büchlein Wechsel Dich – BilderBuchBoxen für zu Hause“ in Kooperation mit jugendstil NRW ins Leben. Hierbei wurden Kinder während des Lockdowns zu Hause von Ehrenamtlichen mit überraschendem Lesestoff versorgt, was allen Beteiligten viel Freude bereitete.
Nach dem Lockdown begann der Wiedereinstieg in das Vorlesen vor Ort, was die Kinder, das Betreuungspersonal und die Ehrenamtliche sehr freute. Das umfangreiche Angebot an Fortbildungen (14-mal) und Austauschtreffen (dreimal) für aktive Vorlesende zahlte sich aus. Zudem nahmen über 70 neue Vorleser:innen am Einführungsseminar „Dialogisches Vorlesen“ teil. 32 davon wurden bereits vermittelt, was ein tolles Ergebnis für dieses Krisenjahr ist. Außerdem arbeiteten wir an der digitalen Vermittlungsplattform, die neuen interessierten Vorleser:innen nun die Möglichkeit bietet, sich eigenständig zu registrieren, für unsere Fortbildungen anzumelden und eine passende Vorlesestelle zu finden.
Der LeseWelten Spendenlauf im Mai fand erstmals digital statt: LeseMonster Liesbert, Schirmherr André Gatzke und 50 Läufer:innen sorgten für viel Spaß und ein gutes Spendenergebnis. Im Sommer führte unsere Vorleseaktion im Bürgerpark in Kalk anlässlich des Weltkindertags zu tollen Reaktionen.
Wegen Besuchsverboten während der Pandemie gab es für unser Projekt „Flüchtlingskinder begegnen LeseWelten“ eine längere Pause. Ab September starteten jedoch zwei Gruppen mit großartigen kreativen Programmen.
Ebenso erfolgreich verlief der Neustart von „LeseWelten im Museum“: Seit September 2021 kann wieder jeden Monat eine öffentliche Sonntagslesung mit Führung realisiert werden. Im Deutschen Sport & Olympia Museum, unserem neuen Kooperationspartner, fand im November zum bundesweiten Vorlesetag eine tolle Vorleseaktion mit mehr als 50 Kindern statt.
Zusammenfassend haben wir 2021 Ideen und Techniken entwickelt, mit denen wir die Welt der Bücher auch in schwierigen Zeiten zu den Kindern bringen. Wir haben gelernt, herausfordernde Veränderungen produktiv zu nutzen. Und wir haben erlebt, dass die Zahl der kleinen und großen Fans von LeseWelten immer größer wird.
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Fakten
Laufzeit: seit 2004
Hauptamtliche Mitarbeit: Kolja Schlote (bis Mai), Simone Krost (ab Mai), Elisabeth Stumpf, (53 Stunden pro Woche)
Ehrenamtliche Mitarbeit: Büroorganisation: 1 Person, Projektgruppe: 14 Personen, Team Fundraising: 5 Personen, Team Kommunikation: 10 Personen, Team Scouting: 6 Personen, Team Liesbert: 2 Personen
Kosten: 135.300 Euro
Kooperationen & Netzwerke: Museumsdienst Köln, Netzwerk Vorlesen der Stiftung Lesen
Förderer: Stadt Köln, Aktion Mensch, Aktion Neue Nachbarn, Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, Stiftung EIN HERZ LACHT, GAG Immobilien AG, Rödl Mitarbeiter Stiftung, atrify GmbH
Spender:innen: 82 Privatpersonen
Ehrenamtliche Vorleser:innen: 120, davon 32 erstmals vermittelt
Einrichtungen, in denen jede Woche vorgelesen wird: 80
Kinder, denen wöchentlich vorgelesen wird: 450
„Die Sympathien von Sascha Mundt und meiner Mutter beruhten seit ihrer ersten Begegnung auf Gegenseitigkeit. Meine Mutter, die wegen ihrer allgemeinen Erschöpfung kaum ein Wort sagte, fragte ihn, wann er wiederkommen werde. Etwas Schöneres kann es nicht geben. Er ist eine Kraftquelle.“
Dieter Bingen, Angehöriger
DUO
Schöne Stunden für Menschen mit Demenz und ihre Familien Duo vermittelt Freiwillige zur stundenweisen Betreuung von Menschen mit Demenz, die zu Hause leben. Die Freiwilligen werden in einer vorbereitenden Schulung qualifiziert und besuchen anschließend für meist zwei bis vier Stunden wöchentlich eine oder mehrere Personen mit Demenz. Wir unterstützen ihr Engagement durch Erfahrungsaustausch, Supervision und regelmäßige Fortbildungen. Die Familien werden ebenfalls persönlich beraten, und die Betreuungen werden fortlaufend begleitet.
DUO möchte dazu beitragen, dass wir der Demenz als einer Gemeinschaftsaufgabe begegnen. Wir möchten die Betroffenen unterstützen, die Angehörigen entlasten und den Freiwilligen neue Horizonte, sinnstiftende Aufgaben und neue soziale Kontakte eröffnen.
Aktuelles Während der Pandemie hat die Bedeutung von DUO für viele zugenommen. Gerade bei den Älteren ist die Belastung durch Einsamkeit gewachsen. Die regelmäßigen DUO-Besuche waren ein Lichtblick in Zeiten reduzierter Kontakte und gestrichener Angebote – sowohl für die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen als auch für viele Freiwillige.
2021 haben sich 114 Freiwillige bei DUO engagiert. Insgesamt 6.062 Stunden haben sie mit Menschen mit Demenz verbracht und den Angehörigen freie Stunden ermöglicht. Sie sind mit den Menschen mit Demenz spaziergegangen, haben mit ihnen gespielt, gemeinsam gekocht, ihnen zugehört und erzählt. Sie haben am Bett von schwer Erkrankten gesessen und waren immer wieder auch für die Angehörigen wichtige Gesprächspartner.
Damit alle Beteiligten die coronabedingten Risiken des Besuchsdienstes bestmöglich informiert abwägen konnten, haben wir intensiv beraten und unterstützt. Glücklicherweise konnten wir für unsere Freiwilligen schon im Februar Corona-Schutzimpfungstermine organisieren. Die DUO-Freiwilligen haben auch Menschen mit Demenz zu Impfterminen begleitet.
Da vieles auch bei uns weiterhin nicht in Präsenz ging, haben wir unsere Angebote weiter digital ausgebaut – Austauschtreffen und Qualifizierungen, bis hin zu einer Blended Learning Schulung, bei der die Teilnehmenden sich einen Teil der Schulung eigenständig auf einer vorbereiteten Lernplattform digital erarbeitet und den anderen Teil mit uns gemeinsam vor Ort gelernt haben. Da einige der älteren Freiwilligen über wenig bis keine digitalen Kompetenzen verfügten, aber Interesse hatten, sich hier fortzubilden, haben wir sie in Grundlagenschulungen im Umgang mit Smartphone und Tablet vermittelt.
Für den digitalen Einsatz gedacht ist auch ein Film, den wir mitproduziert haben, um die häuslichen Unterstützungsdienste für Menschen mit Demenz hier in Köln zu porträtieren. Der Film dokumentiert die Vielfalt und Lebendigkeit der Besuchskontakte und erzählt ein paar Herzensgeschichten aus dem Leben.
Die Demenznetze Innenstadt und Rodenkirchen haben in einem Jahr vorwiegend digitaler Angebote neben einer Fachkräftefortbildung auch Infostände auf Wochenmärkten und Stadtteilfesten organisiert, um auch wieder persönlich mit Menschen in den Quartieren ins Gespräch zu kommen. Um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, gab es für die Freiwilligen ein Dankeschönfest und gebastelte Weihnachtsgrüße.
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Fakten
Laufzeit: seit 2006
Hauptamtliche Mitarbeit: Corinna Goos, Sophia Janker (39 Stunden pro Woche)
Kosten: 78.900 Euro (weiteres Budget beim Kooperationspartner)
Kooperationspartner:innen: ASB Köln
Netzwerke & Dachverbände: AG Häusliche Unterstützungsdienste für Menschen mit Demenz durch Bürgerengagement, Demenznetz, Innenstadt, Demenznetz Rodenkirchen
Föderer: Stadt Köln, AXA XL, Beatrix Lichtken Stiftung, Dr. Axe-Stiftung, Prinzen-Garde 1906 e.V. Köln
Anfragen: 21 Personen
Beratungen: 10 Personen
Ehrenamtliche Helfer:innen: 114, davon 6 erstmals vermittelt
Menschen mit Demenz, die betreut wurden: 102
Willkommenskultur
Die Vision der Kölner Freiwilligen Agentur ist ein solidarisches und weltoffenes Köln, für das sich eingesessene und neu zugewanderte Menschen engagieren. So bilden sich neue, vielfältige Netzwerke, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Beruf und gesellschaftlicher Position.
Seit 2013 lassen wir diese Vision im Kleinen Wirklichkeit werden: Über den WelcomeWalk lernen sich Neu- und Altkölner:innen kennen und beim Pat:innen-Projekt unterstützen Freiwillige Grundschüler:innen mit Fluchterfahrung. Die ehrenamtliche Geflüchtetenarbeit in Köln unterstützen wir mit zwei Projekten: Über das Forum für Willkommenskultur vernetzen und qualifizieren wir Engagierte und setzen eigene inhaltliche Impulse. Über das Projekt Babellos vermitteln wir freiwillige Sprachbegleiter:innen an Menschen mit Fluchterfahrung.
„Ich freue mich sehr, dass die freiwilligen Patinnen und Paten so individuell die Kinder fördern. Alle sind ein Highlight im Alltag der Kinder in einer Unterkunft, in der die Eltern ihren Kindern keinerlei Freizeitangebote machen können.“
Brigitte Petersen, Wohnheimleitung
Außerschulische Begleitung von Kindern mit Fluchtgeschichte durch ehrenamtliche Pat:innen
Der Besuch einer Grundschule ist herausfordernd, ganz besonders in Zeiten der Pandemie. Viele Kinder mit Fluchterfahrung müssen unter den Bedingungen von Homeschooling und Kontaktreduzierung eine neue Sprache erlernen, fluchtbedingte Wissenslücken schließen oder in nicht immer kindgerechten Umgebungen mit schlechtem Netzanschluss lernen. Da schulische Informationen und Materialien oft nur auf Deutsch zur Verfügung stehen, können geflüchtete Eltern nicht immer im Lernen unterstützen. Hier helfen freiwillige Pat:innen, indem sie für ein Jahr einem Kind als zusätzliche Bezugsperson und in enger Abstimmung mit der Schule zur Seite stehen.
Aktuelles Im zweiten Jahr der Pandemie arbeiteten die Pat:innen daran, die Kinder in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer psychischen Gesundheit zu stärken, um pandemiebedingte Veränderungen im sozialen Umfeld auszugleichen und psychisches Wohlbefinden zu fördern.
In Bezug auf die Projektkonzeption konnten wir erneut unsere digitalen Kompetenzen weiterentwickeln. Ganz besondere Lichtblicke waren jedoch die vereinzelten persönlichen Seminartreffen. Auch im nächsten Jahr werden wir an digitalen Formaten festhalten, die unsere persönlichen Seminare optimal ergänzen.
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Fakten
Laufzeit: seit Mai 2014
Hauptamtliche Mitarbeit:
Luise Martin (ab Mai 21), Corinna Schüler (bis Mai 21), Gabi Klein,
Susanne Hauke (25 Stunden pro
Woche im Jahresdurchschnitt)
Kosten: 46.300 Euro (weiteres
Budget beim Kooperationspartner)
Kooperationspartner: Kölner
Flüchtlingsrat e.V.
Förderer: Stadt Köln
Anfragen: 270 Personen
Beratungen: 173 Personen
Vermittlung: 80 Pat:innenschaften, mit 82 neuen Pat:innen für 80 Kinder (2 Tandempat:innenschaften)
„Mein WelcomeWalk-Partner wünscht sich mehr Sprachpraxis. Für mich war es spannend, zuzuhören und die Grenzen des Sagbaren zu spüren. Berührend, wie er am Ende meinte, so viel Deutsch wie während unseres Spaziergangs könnte er sonst in einer Woche nicht reden.“
Christel, Freiwillige beim WelcomeWalk
WelcomeWalk
Seit 2016 laden wir Alt- und Neukölner:innen ein, bei drei Spaziergängen Köln zu zweit zu erkunden. Es soll ein WelcomeWalk sein, wobei beim „Walk“ vieles möglich ist, zum Beispiel spazieren gehen, kochen, radeln, kickern oder malen. Beide Seiten profitieren: Sie erfahren Köln mit anderen Augen und lernen neue Orte und Menschen kennen.
Aktuelles Wir haben die Vorbereitung für die Freiwilligen weiter professionalisiert, sodass wir neben Präsenzworkshops auch sehr gute digitale Formate und Medien anbieten. Viele Freiwillige sagten, dass sie durch die Pandemie ins Nachdenken gekommen und endlich in ihr schon lange geplantes sinnvolles Engagement eingestiegen seien.
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Fakten
Laufzeit: seit März 2016
Hauptamtliche Mitarbeit: Susanne Hauke, Gabi Klein (8 Stunden pro Woche im Jahresdurchschnitt)
Kosten: 15.400 Euro
Förderer: Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen im Rahmen des Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“
Anfragen und Beratungen: ca. 120 Personen
Vermittlungen: Jeweils 60 Freiwillige und Geflüchtete wurden neu in WelcomeWalk-Tandems vermittelt
Babellos- freiwillige Sprachbegleitung in der Geflüchtetenarbeit
Um Orientierung, Vernetzung und Teilhabe von Geflüchteten zu gewährleisten, werden sie von mehrsprachigen ehrenamtlichen Sprachbegleiter:innen punktuell unterstützt. Diese Freiwilligen werden Babellos genannt. Sie werden sorgfältig ausgewählt, intensiv für ihr Engagement als freiwillige Sprachbegleiter:innen qualifiziert und während ihres Einsatzes durch Austauschtreffen und bedarfsgerechte Impulsveranstaltungen begleitet. Die meisten Babellos haben eigene Fluchterfahrung.
Aktuelles Zu unserer großen Freude konnten wir im März das Projekt Babellos nach der ersten, dreijährigen Förderphase nahtlos weiterführen. Ein großes Dankeschön an die Förderinstitutionen und viele private Spender:innen.
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Fakten
Laufzeit: seit März 2018
Hauptamtliche Mitarbeit:
Bashir Alzaalan (bis Februar 2021), Hussein Dirani (ab März 2021), Gabi Klein (29 Stunden pro Woche im Jahresdurchschnitt)
Ehrenamtliche Mitarbeit: 3 Freiwillige
Kosten: 42.000 Euro
Förderer: Aktion Mensch, Aktion Neue Nachbarn, Kurt und Maria Dohle Stiftung, wir helfen e.V.
Spender:innen: 10 Personen
Anfragen: 167 Einsätze wurden angefragt
Vermittlungen: 41 Freiwillige wurden in 143 Einsätze vermittelt
Forum für Willkommenskultur
Das Forum für Willkommenskultur unterstützt die Kölner Willkommensinitiativen und ist Anlaufstelle für Freiwillige und weitere Akteure in der Flüchtlingsarbeit. Es fördert ihre Vernetzung, bildet eine Brücke zur Stadtverwaltung und unterstützt den Austausch mit dieser. Das Forum bietet Qualifizierungs- und Informationsangebote für Engagierte und Interessierte. Zudem setzt es eigene Impulse, um die Willkommenskultur für Geflüchtete weiterzuentwickeln und dadurch ihre gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.
AktuellesUnsere jährliche Engagementbörse „Engagier dich!“ hatte gleich zwei Premieren: Sie fand erstmals digital statt, und der Fußballprofi und Stiftungsgründer Neven Subotić übernahm die Schirmherrschaft. Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass die Kölner Freiwilligen Agentur und der Kölner Flüchtlingsrat für das „Forum für Willkommenskultur“ mit dem bagfa-Innovationspreis ausgezeichnet worden sind. Für die ehrenamtliche Geflüchtetenarbeit konnten wir dank NRWeltoffen verschiedene Maßnahmen realisieren, die eine diskriminierungssensible, rassismuskritische (Zusammen-) Arbeit fördern. Zudem haben wir über eine Postcode-Förderung Werbemittel drucken können.
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Fakten
Laufzeit: seit Januar 2015
Hauptamtliche Mitarbeit: Gabi Klein (29,5 Stunden pro Woche im Jahresdurchschnitt)
Ehrenamtliche Mitarbeit: fünf Freiwillige
Kosten und Förderer: 60.400 Euro Stadt Köln und 5.000 Euro NRWeltoffen (weiteres Budget beim Kooperationspartner), 6.000 Euro Postcode
Kooperationspartner: Kölner Flüchtlingsrat e.V.
Anfragen und Beratungen (zu Engagement, Spenden, Sonstigem): ca. 60 Anfragen
Politische Partizipation & Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung
Einmischen ist erwünscht und möglich! Das Kooperative Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung wird von der Stadt Köln und der Kölner Freiwilligen Agentur gebildet und von der Stadt Köln gefördert. Der städtische Teil hat die Federführung und berät die Kölner Stadtverwaltung bei der Anbahnung und Durchführung von Beteiligungsverfahren. Der stadtgesellschaftliche, von der Kölner Freiwilligen Agentur getragene Teil informiert und berät die Stadtgesellschaft zum Thema Öffentlichkeitsbeteiligung und motiviert Menschen, die nicht so ohne Weiteres von selbst kommen, zur Mitwirkung an Beteiligungsverfahren.
Aktuelles Wir haben städtische Beteiligungsverfahren unterstützt, indem wir Menschen, die von dem Verfahren betroffen sind, aufgesucht haben und ihnen geholfen haben, ihre Anliegen einzubringen. Die wichtigsten Verfahren waren die Gestaltung des Quartiersplatz Am Salzmagazin, die Neugestaltung der Grünfläche an der Glashüttenstraße in Porz-Mitte und die Umgestaltung der Neusser Straße im Zentrum des Stadtteils Nippes.
Bei Veranstaltungen haben wir über die vielfältigen Möglichkeiten der politischen Teilhabe und des politischen Engagements informiert, darunter beim Agora BarCamp, beim „Sommer des guten Lebens Mülheim“, beim „Nippeser Abendplausch“ im Altenberger Hof, bei den FRÖBEL-Familienzentren und in der Volkshochschule Köln-Mülheim.
Seit Juni 2021 bietet der Bereich regelmäßig eine öffentliche Online-Sprechstunde zu allen Fragen der politischen Teilhabe und der Öffentlichkeitsbeteiligung an (www.koeln-freiwillig.de/sprechstunde).
Ein Beratungskreis Inklusive Beteiligung wurde etabliert. Er setzt sich aus Expertinnen und Experten mit unterschiedlichen Perspektiven zusammen, die den seit 1. Januar 2021 eingerichteten Arbeitsbereich Politische Partizipation anlassbezogen beraten. Seit August 2021 wirken wir im „Facharbeitskreis 2 – Geflüchtete, Interkulturelle Zentren und bürgerschaftliches Engagement“ des Integrationsrates mit.
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Fakten
Laufzeit: seit 2019
Hauptamtliche Mitarbeit: Ulla Eberhard, Lisa Knobe, Dieter Schöffmann, Peter Wattler-Kugler
Kosten: 74.800 Euro
Förderer: Stadt Köln
Kooperationspartner:innen: Bürgerzentrum Nippes – Altenberger Hof, FRÖBEL Bildung und Erziehung gemeinnützige GmbH – Region Köln-RheinBerg, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen –Transfernetzwerk Soziale Innovation, OASE Benedikt Labre e.V., senf.koeln, Stadt Köln, Verband Engagierte Zivilgesellschaft, Volkshochschule Köln
Beratungen und Netzwerkgespräche: 11
KÖLNER FREIWILLIGEN AGENTUR E.V.
Clemensstraße 7 50676 Köln
0221 / 888 278-0
0221 / 888 278-10
info@koeln-freiwillig.de
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