Delber Othman
engagiert sich als Dolmetscherin bei Babellos und im Ortsverband der SPD
„Vor ungefähr sechs Jahren musste ich vor dem Krieg in Syrien nach Deutschland fliehen. Meine Heimatstadt war zerstört, ich selbst hatte eine schwere Verletzung erlitten, es gab dort einfach keine Perspektive mehr für mich. Die erste Zeit in Deutschland war sehr schwierig. Mein Studium konnte ich nicht fortsetzen, denn meine Abschlüsse wurden nicht anerkannt. Ich konnte die Sprache nicht, wusste nicht, wie das System funktioniert und brauchte bei vielen Dingen Hilfe. Die habe ich zum Glück auch bekommen und bin dafür sehr dankbar. Mir war klar, dass die Sprache der Schlüssel ist, um hier wirklich heimisch zu werden und sich einbringen zu können. Deshalb habe ich sofort alles darangesetzt, richtig gut Deutsch zu lernen. Inzwischen spreche ich fließend, habe als Jahrgangsbeste meinen Realschulabschluss gemacht, eine Arbeit gefunden und bereite mich gerade im Abendgymnasium auf das Abitur vor. Danach will ich Politikwissenschaft studieren.
Seit mein Deutsch gut genug ist, bin ich als ehrenamtliche Dolmetscherin bei Babellos aktiv. Damit möchte ich anderen Neuankömmlingen in Deutschland helfen, sich hier schnell gut zurechtzufinden. Ich spreche Arabisch, alle kurdischen Dialekte und Türkisch. Entsprechend viele und unterschiedliche Menschen lerne ich bei meinem Ehrenamt auch kennen. Diese Erfahrung hat mich in der Überzeugung bestärkt, dass wir alle in erster Linie Menschen sind, die Respekt und Unterstützung verdienen – egal, welche Religion, Hautfarbe oder Herkunft jemand hat. Ich begleite meine Klientinnen und Klienten zu Behörden, Ärzten, dem Jobcenter oder zum Elternsprechtag in der Schule. Am Anfang war das nicht einfach, ich musste mich in viele neue Sprach- und Sachgebiete einarbeiten. Dadurch habe ich aber auch unglaublich viel über Strukturen, Gesetze und Möglichkeiten in Deutschland gelernt.
Ich verstehe mein Engagement ganz klar als Einsatz für eine starke demokratische Gesellschaft. Durch mich und die anderen Freiwilligen bei Babellos erfahren Menschen, die neu hier sind, wie Deutschland funktioniert und wie sie sich hier einbringen können. Ich war schon in Syrien engagiert, aber die Möglichkeiten, sich gefahrlos zu äußern und etwas zu bewegen, waren sehr begrenzt. Es gab dort eben keine Demokratie und keine Gleichberechtigung für alle. Deshalb genieße ich es so, jetzt in Deutschland zu leben, offen meine Meinung sagen und aktiv mitgestalten zu können. Neben den Babellos bin ich auch bei anderen Freiwilligenprojekten dabei oder schiebe selbst welche an, zum Beispiel Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine und für Erdbebenopfer in meiner alten Heimat Nordsyrien. Außerdem bin ich in meinem Stadtteil im Ortsverein der SPD und setze mich für eine gute Integrationspolitik ein. Dadurch konnte ich sogar schon einmal Olaf Scholz treffen und ihm sagen, was ich wichtig finde: Dass Geflüchtete keine Last sind, sondern Menschen, die Deutschland bereichern und stärker machen. Dazu brauchen sie am Anfang Chancen und Unterstützung. Auf lange Sicht zahlt sich das für alle aus, die hier leben.“
Delber Othman
engagiert sich als Dolmetscherin bei Babellos und im Ortsverband der SPD
„Vor ungefähr sechs Jahren musste ich vor dem Krieg in Syrien nach Deutschland fliehen. Meine Heimatstadt war zerstört, ich selbst hatte eine schwere Verletzung erlitten, es gab dort einfach keine Perspektive mehr für mich. Die erste Zeit in Deutschland war sehr schwierig. Mein Studium konnte ich nicht fortsetzen, denn meine Abschlüsse wurden nicht anerkannt. Ich konnte die Sprache nicht, wusste nicht, wie das System funktioniert und brauchte bei vielen Dingen Hilfe. Die habe ich zum Glück auch bekommen und bin dafür sehr dankbar. Mir war klar, dass die Sprache der Schlüssel ist, um hier wirklich heimisch zu werden und sich einbringen zu können. Deshalb habe ich sofort alles darangesetzt, richtig gut Deutsch zu lernen. Inzwischen spreche ich fließend, habe als Jahrgangsbeste meinen Realschulabschluss gemacht, eine Arbeit gefunden und bereite mich gerade im Abendgymnasium auf das Abitur vor. Danach will ich Politikwissenschaft studieren.
Seit mein Deutsch gut genug ist, bin ich als ehrenamtliche Dolmetscherin bei Babellos aktiv. Damit möchte ich anderen Neuankömmlingen in Deutschland helfen, sich hier schnell gut zurechtzufinden. Ich spreche Arabisch, alle kurdischen Dialekte und Türkisch. Entsprechend viele und unterschiedliche Menschen lerne ich bei meinem Ehrenamt auch kennen. Diese Erfahrung hat mich in der Überzeugung bestärkt, dass wir alle in erster Linie Menschen sind, die Respekt und Unterstützung verdienen – egal, welche Religion, Hautfarbe oder Herkunft jemand hat. Ich begleite meine Klientinnen und Klienten zu Behörden, Ärzten, dem Jobcenter oder zum Elternsprechtag in der Schule. Am Anfang war das nicht einfach, ich musste mich in viele neue Sprach- und Sachgebiete einarbeiten. Dadurch habe ich aber auch unglaublich viel über Strukturen, Gesetze und Möglichkeiten in Deutschland gelernt.
Ich verstehe mein Engagement ganz klar als Einsatz für eine starke demokratische Gesellschaft. Durch mich und die anderen Freiwilligen bei Babellos erfahren Menschen, die neu hier sind, wie Deutschland funktioniert und wie sie sich hier einbringen können. Ich war schon in Syrien engagiert, aber die Möglichkeiten, sich gefahrlos zu äußern und etwas zu bewegen, waren sehr begrenzt. Es gab dort eben keine Demokratie und keine Gleichberechtigung für alle. Deshalb genieße ich es so, jetzt in Deutschland zu leben, offen meine Meinung sagen und aktiv mitgestalten zu können. Neben den Babellos bin ich auch bei anderen Freiwilligenprojekten dabei oder schiebe selbst welche an, zum Beispiel Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine und für Erdbebenopfer in meiner alten Heimat Nordsyrien. Außerdem bin ich in meinem Stadtteil im Ortsverein der SPD und setze mich für eine gute Integrationspolitik ein. Dadurch konnte ich sogar schon einmal Olaf Scholz treffen und ihm sagen, was ich wichtig finde: Dass Geflüchtete keine Last sind, sondern Menschen, die Deutschland bereichern und stärker machen. Dazu brauchen sie am Anfang Chancen und Unterstützung. Auf lange Sicht zahlt sich das für alle aus, die hier leben.“